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Interview - LOOK Magazine
Coronavirusepidemie 

Die WHO spricht von der Corona- Viruserkrankung von einer Pandemie. Was ist das und wie wird das Virus übertragen?

Im New England Journal of Medicine , dem renommiertesten wissenschaftlichen medizinischen Journal der Welt, wird in der Februarausgabe das neuartige Coronavirus mit der Bezeichnung 2019-nCoV, die weltweite Verbreitung des Keimes ausgehend von der Provinz Wuhan, China, beschrieben. Wie allgemein bekannt ist, war es nicht gelungen die Infektion einzudämmen und betrifft nun mit rasantem Anstieg den gesamten Planeten. Wir sprechen daher von einer Pandemie, die ausgelöst durch eine Mutation des eigentlich zoonotischen  (der eigentliche Wirt ist in erster Linie die Fledermaus) RNA-Virus durch die Übertragung auf den Menschenentstanden ist. Laut „New England Journal of Medicine“ ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch gesichert.

Wie kann man sich eine Übertragung von Mensch zu Mensch vorstellen?

Diese kann einerseits „Airborne (Übertragung durch Schleimpartikel beim  Husten, “, andererseits durch „Touch“,(man berührt etwas, das eine infizierte Person kürzlich berührt hat) Infektionen geschehen. Das Virus gilt somit als hochinfektiös.

Wie äußern sich die Symptome?

Nach einer Anfangsphase von unspezifischen grippalen Symptomen mit Fieber, Husten , Abgeschlagenheit und Bronchitiden, kommt es nach einer Woche zu Lungenentzündungsähnlichen Zuständen. Zu diesem Zeitpunkt, spätestens, sollte ärztliche Hilfe aufgesucht werden. In schweren Fällen kommt es zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung.

Sind Kinder-und Jugendliche besonders betroffen?

Da die Weltbevölkerung erstmals in ihrer Geschichte mit diesem Virus in Kontakt kommt, ist prinzipiell jeder betroffen. Allerdings wissen wir aus wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten SARS/MERS Epidemien, dass besonders immunologisch schwache Individuen betroffen sind. Das sind Menschen mit chronischen Erkrankungen, aber auch sehr junge und alte Menschen.

Was wissen wir über die Dauer der Inkubationszeit?

Am Anfang der Epidemie haben Wissenschaftler die Inkubationszeit aus 14 Tage angesetzt, zuletzt diese Zeitspanne aber eher verlängert. Je länger die Inkubation, desto höher das Infektionsrisiko

Ist Österreich auf das Coronavirus vorbereitet? Es sind verschiedenste Gerüchte im Umlauf. Zuletzt wurde sogar eine mutierte Biowaffe als Auslöser genannt?

Es gibt keinerlei wissenschaftliche oder epidemiologische Hinweise in der Literatur, dass etwas Derartiges in Frage kommt. Stattdessen ist der animalische Wirt mehrfach determiniert. Mutationen durch den Übergang von Tier auf Mensch kommen immer wieder vor, zuletzt bei SARS.

Soweit möglich, tut die Regierung , sowie Ärztekammer, Apothekerkammer und andere Institutionen , was derzeit möglich ist, wobei der Spagat zwischen Verhinderung einer Panikentstehung und banales Relativierung schwierig erscheint.

Wie gefährlich ist das Coronavirus? Schützen Mundschutzmasken?

Das Coronavirus ist besonders gefährlich für Menschen mit chronischen Erkrankungen, besonders Älteren und Säuglinge und Kleinkinder. Schutzmasken und unbedingte Handhygiene  geben einen Schutz, aber keine Garantie sich nicht anzustecken.

Helfen Vitamine, Nahrungsergänzungsmittel oder alternative Methoden?

Hier gibt es keine Informationen aus der offiziellen Wissenschaft. Ich würde mich auch keineswegs darauf verlassen.

Interview vom 24. 04.2020 im LOOK Magazine

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